Der Fährtenhund:
Orientiert sich vorwiegend anhand der Bodenverletzung, die durch Fußabdrücke erzeugt werden. Diese Hunde folgen mit tiefer Nase dem jeweiligen Eigengeruch der Fährte.
Was für Gerüche gibt es?
Wenn ich oder jemand anders eine Fährte lege, egal wie, werden hierdurch bestimmte Gerüche freigesetzt.
1. Gerüche des Fährtenlegers: z.B. Schweiß, Parfüm, Kleidergeruch, Zigarettengeruch etc. Also alles Gerüche, die von der Person selbst ausgehen, man nennt diese Gerüche den Individualgeruch. Nachteil dieses Geruchs ist eindeutig, dass er in der Regel bis ca. 60 cm über dem Boden schwebt und deshalb vom Wind leicht weggetragen werden kann. Selbst an windstillen Tagen hält sich dieser Geruch nicht länger als ca. 30 Min. in der Luft.
2. Bodenverletzung: Die Bodenverletzung findet statt, sobald ich eine Fährte lege. Durch meine Fußabdrücke wird jeder Boden in verschiedener Weise verändert, verletzt. Es gibt die Gerüche, die durch die Veränderung der Erdkruste (z.B. blanker Acker) freigesetzt werden, dann den Geruch von verletzten Pflanzen (Acker mit Saat, Wiesen etc.) und zu guter letzt haben wir dort noch die Mikroorganismen, welche durch den Fußabdruck zerdrückt werden. Die Gerüche, die über die Bodenverletzung entstehen sind für den Hund am längsten erhalten. Je nach Witterung können sie sich über mehrere Tage halten.